7. Juni 2016

Der Kaiserin neue Kleider …

Auch Majestäten brauchen ab und an etwas Neues anzuziehen. Und für das Gefolge muss ebenfalls gesorgt werden. Darum kümmert sich hin und wieder die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, die den Lückendorfer Heimatverein und insbesondere die Akteure des Kaiserzugs mit finanziellen Zuwendungen für Kostüme und Ausstattungen unterstützt. Zumal die Kaiserin höchstpersönlich in ihrem „realen Leben“ in einer unserer Filialen beruflich tätig ist … und uns exklusiv für ein Interview zur Verfügung stand.

Hallo Frau Teichgräber, schön, dass Sie sich Zeit für uns nehmen. Wie lange sind Sie schon als „Kaiserin“ sowie für die Sparkasse im Einsatz, in welcher Funktion sind Sie hier tätig?
Als Kaiserin habe ich sozusagen 2008 den Thron bestiegen, und bereits 1980 begann ich meine Lehre bei der Sparkasse in Löbau. Später zog ich nach Zittau und bin jetzt hier in der Filiale in der Kundenhalle an der Kasse oder im Service tätig.

Cordula TeichgräberWie kamen Sie denn zu Ihrer Rolle als „Kaiserin“?

Zu der Rolle kam ich durch einen ehemals „kollegialen“ Ritter, der mich darauf ansprach, dass der Kaiser quasi auf der Suche nach einer neuen Gemahlin war. Bereits beim ersten Treffen mit seiner kaiserlichen Hoheit haben wir uns prima verstanden und zum Spectaculum 2008 war ich in Zittau das erste Mal als Kaiserin mit von der Partie.

Wer und was steckt denn hinter dem „Kaiserzug“ und woher stammt dieser Name?
Diesen Kaiserzug gibt es schon seit 1994, als anlässlich des Weihnachtsbesuchs von Karl IV. im Jahre 1369 die erste Kaiserweihnacht in unserer Region stattfand. Derzeit sind wir rund 60 Mitwirkende, die mit viel Spaß und Engagement dabei sind, und die sozusagen unter der Ägide vom Heimatbund Lückendorf/Oybin an verschiedenen Veranstaltungen teilnehmen.

Was steht denn aktuell auf dem Programm oder wo kann man „Ihre Hoheit“ treffen?
Die letzten großen Auftritte waren am 4. Mai beim Spectaculum in Zittau. Kurz darauf fand am 14. Mai der Mönchszug anlässlich des 700. Geburtstags des Kaisers statt. Dann folgen im Juni das wirklich sehr empfehlenswerte Gabler Straßenfest sowie unsere schon traditionelle Teilnahme am Eibauer Bierzug, das Mitwirken am Heimatfest in Lückendorf im Juli, der Tag der Oberlausitz im August, und zum Advent ein Auftritt im Rahmen des „märchenhaften Oybin“. Der jährliche Höhepunkt ist dann die Kaiserweihnacht am 25.12. – Sie sehen, auch als Kaiserin hat man eine Menge zu tun.

Was sagen Kolleginnen in Ihrer Filiale, Freunde und Familie zu Ihren majestätischen Auftritten?
Ich freue mich natürlich sehr, wenn Freunde und Kollegen unsere Auftritte besuchen. Meine Familie unterstützt mich sehr und macht ebenfalls begeistert mit, meine Tochter als Burgfräulein, mein Mann als Ritter und meine Söhne als Zuschauer oder in der Rolle der Fotografen. Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei meinen Teamkollegen bedanken, die mir mit viel Verständnis begegnen, wenn ich doch einmal früher „weg“ muss. Was aber eher selten vorkommt, da wir sehr langfristig unsere Veranstaltungen planen.

Und wie greift Ihnen die Sparkasse unter die Arme?

Ganz vielfältig. So hat die Sparkassen-Stiftung beispielsweise mir als Kaiserin das Sommerkleid und passende Schuhe finanziert. Außerdem konnten wir mit Hilfe der Sparkasse für weitere Mitglieder des Vereins neue Kleidung erwerben. Und da wir zum Glück auch Kinder und Jugendliche dabei haben, werden immer mal wieder neue Kostüme gebraucht, damit der majestätische Gesamteindruck nicht wegen zu knapp sitzender Kleidung verloren geht.

Haben Sie abschließend einen Wunsch für unsere Region – oder gar eine kaiserliche „Empfehlung“?
Es macht mir richtig Spaß, mich für unsere schöne Heimat auf diese Art zu engagieren. Und natürlich brauchen wir als Verein Sponsoren, die uns tatkräftig oder finanziell unterstützen. Hier ist vor allem Herr Schüller mit Herz und Blut dabei, um gemeinsam mit unserem Vereinsvorstand immer alles zu organisieren und so diese lebendige Tradition weiterhin fortzuführen.

Frau Teichgräber, vielen Dank für Ihre „Audienz“, viel Erfolg im Beruf und gebührenden Respekt in Ihrer „Rolle“!


Titelbild: Copyright Lückendorfer Heimatverein

7. Juni 2016

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