6. Dezember 2017

Umgebindehäuser – Tradition trifft harte Realität

Es gehört schon fast zu einer vorweihnachtlichen Tradition, wenn man sich die ganze Familie schnappt und zum Adventskaffee möglichst jedes Dorf auf dem Weg „abklappert“. Man saugt die geschmückten Gärten und Fenster in unnachahmlicher Manier auf und bewundert vor allem die Symbiose aus unseren Oberlausitzer Umgebindehäusern und der Erzgebirgischen Holzkunst. Diese Fahrt wird jedoch immer öfter getrübt durch leerstehende Umgebindehäuser.

Tom Walter ist Diplomand bei der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien und setzt sich in seiner Diplomarbeit mit dieser Problematik auseinander.

Spätestens seit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Länder ist die Oberlausitz eine der schwächsten Wirtschaftsregionen Deutschlands. Baukonstruktive Nachteile, wie niedrige Deckenhöhen, treiben so den Verfall dieser Immobilien weiter voran. Wie lässt sich schließlich ein Wandel, vor allem auch bedingt durch die schrumpfende Bevölkerung, stoppen, bei der die Oberlausitzer Umgebindehäuser nicht mehr von Generation zu Generation vererbt und erhalten werden, sondern durch Leerstand dem Verfall „in die Augen blicken“?

Mit dieser Problematik setzt sich meine Diplomarbeit auseinander und eröffnet Lösungswege für den zukünftigen Erhalt unserer Volksbauweise. Begleitend mit Ihrer Sparkasse entstand schließlich ein erster Grundstein in Form einer Umgebindehausdatenbank, die einer stetigen Erweiterung bedarf. Aus dieser Datenbank kann eine enge Kooperation zwischen dem Denkmalschutz und der Sparkasse entstehen, wodurch bereits bei der Finanzierungsanfrage weitere denkmalrelevante Rahmenbedingungen geklärt werden können. Bei der Erarbeitung der spezifischen Merkmale von Umgebindehäusern stellte sich zudem die Zusammenarbeit mit der Unternehmerfamilie Herwig aus Olbersdorf als besonders ergebnisfördernd heraus. Die Nutzung ihres Umgebindehauses als Wohn- und Geschäftshaus zeigt klar die Verbindung der modernen Ansprüche mit dem urigen Charakter eines Oberlausitzer Unikats.

Ermöglicht wurde dieses repräsentative Beispiel nicht nur durch die Initiative und die Ideen der Bauherren, sondern auch durch eine Sanierungsfinanzierung der Sparkasse. Schon hier erwies sich die enge Zusammenarbeit zwischen der Sparkasse, den Bauherren und dem Denkmalschutz als besonders lohnenswert, da das Umgebindehaus schließlich den 2. Platz im „Sächsischen Landeswettbewerb für ländliches Bauen“ belegte.

Mit der Begleitung der Diplomarbeit geht die Sparkasse nun den nächsten Schritt auf dem Umgebindeweg und ebnet Ihren Weg zum neuen Umgebindehaus. Sprechen Sie unsere Berater und mich einfach in der Filiale an. Wir arbeiten mit Ihnen gemeinsam, sodass Sie schon im nächsten Jahr Teil des weihnachtlichen Bildes Ihres Dorfes sind.

6. Dezember 2017

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