Angeschlagener Aktienmarkt
Eine Berg- und Talfahrt vollführte der DAX in der vergangenen Woche. Nachdem der deutsche Leitindex schon in der Vorwoche geschwächelt hatte, gab es zur Wochenmitte einen neuerlichen Kursrutsch von etwa 2 Prozent, der allerdings in der zweiten Wochenhälfte wieder aufgeholt wurde.
Grund für den Kursrutsch waren die dramatischen Meldungen von Preissteigerungen insbesondere aus dem Energiesektor, welche die ohnehin aufgeheizte Inflationsdebatte weiter befeuerten. An hohe Inflationsraten in der zweiten Jahreshälfte haben sich die Finanzmärkte zwar bereits gewöhnt. Noch mehr negative Überraschungen an dieser Front wecken allerdings zunehmend Befürchtungen, dass die Notenbanken mit einer Straffung der Geldpolitik gegenhalten müssen. Zudem bergen plötzliche Abwärtsbewegungen an Aktienmärkten immer die Gefahr einer Verselbstständigung, vor allem dann, wenn technische Kursmarken gerissen werden, oder Anleger aus Risikoüberlegungen heraus weitere Papiere abstoßen müssen. Die Aktienmärkte bleiben vorübergehend angeschlagen.
Ruhiges Datenumfeld
An den Finanzmärkten steht eine ruhige Datenwoche bevor. Mit dem Konjunkturindex des Mannheimer Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung gibt es eine weitere Momentaufnahme der Unternehmensstimmung in Deutschland, die richtungsweisend für die Veröffentlichung des danach anstehenden Ifo-Geschäftsklimas sein wird. Weiterhin werden wieder zahlreiche Preisdaten für den Euroraum veröffentlicht. Diese sind aber durch die Vorabmeldungen der statistischen Ämter bereits zum großen Teil bekannt und sollten deswegen nicht nochmals zu ähnlichen Irritationen an den Finanzmärkten führen wie in der vergangenen Woche.
Frankfurt, 08.10.2021
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