Finanzmärkte schwingen sich auf neue Präsidentschaft ein
Die US-Aktienmärkte feierten auch in der zweiten Handelswoche nach der US-Wahl die neue Präsidentschaft von Donald Trump.
Klare Kursgewinne und neue Rekordstände beim Leitindex S&P 500 und dem Technologieindex Nasdaq waren die Folge. Neben den Erwartungen an Trump boten aber auch die erneut soliden Unternehmensgewinne den US-Werten Unterstützung. Herausstechen einmal mehr die großen Technologieunternehmen. Sie konnten mit einem Gewinnwachstum von gut 28 Prozent auf Jahresbasis die Erwartungen klar schlagen, auch wenn die Gewinndynamik im Vergleich zu den vorherigen Quartalen abnimmt. Bei asiatischen Aktien blieb das Stimmungsbild aufgrund der Situation in China angeschlagen, wo auch die jüngsten Inflationszahlen für Oktober deflationäre Tendenzen bestätigen. Die ausgeweitete Zinsdifferenz zwischen dem US-Dollar und dem Euro sowie Erwartungen auf ein zollbedingt geringeres US-Leistungsbilanzdefizit stützen die US-Währung. Während die Inflationserwartungen im Euroraum weiter abbröckelten, stiegen sie für die US-Währung weiter an, dies gilt allerdings nur für kürzere Laufzeiten. Das deutet darauf hin, dass die Finanzmärkte lediglich mit einer moderaten Inflationswelle in den Vereinigten Staaten rechnen, wenn die Zollpolitik des neuen Präsidenten umgesetzt wird. Da Trump auch wegen des Versprechens gewählt worden ist, Amerika endgültig von der Inflation zu befreien, wären hier allzu hohe Zölle allerdings kontraproduktiv. Anders verhielten sich die Kapitalmärkte in Europa. So brachte die Festlegung eines Wahltermins in Deutschland an der Börse keine Impulse. Nach wie vor bleibt der Konjunkturausblick für die deutsche Wirtschaft trübe, von Aufbruchstimmung ist weit und breit nichts zu sehen.
Frankfurt, 15. November 2024
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