17. Mai 2022

Geschäftsjahr 2021 der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien – erneut stark und zuverlässig im zweiten Pandemiejahr

Vorstandsvorsitzender Michael Bräuer und Vorstandsmitglied Grit Fugmann

Die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien hat sich im zurückliegenden Geschäftsjahr in einem weiterhin schwierigen Umfeld gut behauptet. Das stabile Jahresergebnis lässt den Vorstand auch weiterhin zuversichtlich in die Zukunft blicken.

  • Anstieg der Bilanzsumme auf rund 4,5 Mrd. Euro
  • Einlagenwachstum um weitere 7,2%
  • Dynamischer Anstieg des Kreditneugeschäfts um 15,5%
  • Großes Interesse an Wertpapieren: Anstieg um 23,1%

Der Kundenkreditbestand wuchs erneut deutlich auf jetzt 1,2 Mrd. Euro, die Kundeneinlagen erreichten mit 3,9 Mrd. Euro einen neuen Höchstwert. Das Wertpapiergeschäft verzeichnete ebenfalls einen starken Zuwachs. Das Volumen erreichte zum Jahresende 522 Mio. Euro.

Die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien erzielte im Jahr 2021 angesichts der weiterhin anhaltenden Corona-Pandemie und immer anspruchsvoller werdenden Rahmenbedingungen in der Kreditwirtschaft ein insgesamt zufriedenstellendes Geschäftsergebnis.

„Bestimmende Themen waren, neben der unverändert herausfordernden Zinspolitik der Europäischen Zentralbank, die nach wie vor anhaltende Corona-Pandemie sowie das sich in diesem Zusammenhang weiter verändernde Kundenverhalten hin zu digitalen Angeboten wie Onlinebanking oder kontaktlosem Bezahlen“, blickt Michael Bräuer, Vorstandsvorsitzender Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien auf das vergangene Geschäftsjahr zurück. „Weitere Modernisierungen in unseren Filialen sowie die Einführung des Firmenkundenportal als vollwertiger Vertriebskanal für alle gewerblichen Kunden zählten zu den Höhepunkten des Jahres. Darüber hinaus stellte die Einholung der Zustimmung unserer Kunden u. a. zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen aufgrund eines BGH-Urteils eine große Herausforderung dar, die uns auch noch in diesem Jahr beschäftigen und vielen Bäumen das Leben kosten wird.“

„Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2021 belegt erneut, dass wir uns ganz besonderes auch in Krisenzeiten als verlässlicher Partner für unsere rund 190.000 Privat- und 11.000 gewerblichen Kunden erwiesen haben“, ergänzt Vorstandsmitglied Grit Fugmann. „Es konnte vielen Unternehmen in der schweren Zeit geholfen werden. Dies gilt insbesondere während der Lockdown-Phasen, in denen es zu erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Leben kam.“

Das Geschäftsjahr 2021 in Zahlen

Die Bilanzsumme stieg deutlich um 7,1% auf über 4,5 Mrd. Euro. Wesentlicher Treiber für diese Entwicklung war erneut das starke Wachstum der Kundeneinlagen um 262 Mio. Euro. Dies unterstreicht einmal mehr das große Vertrauen, das die Kunden in ihre Sparkasse haben. Kehrseite der Medaille: Angesichts der seit Jahren andauernden Negativzinspolitik der EZB erweist sich das Einlagenwachstum als komplexe Aufgabe für die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, um diese Gelder überhaupt noch wirtschaftlich anlegen zu können. Der stetige Zufluss an Kundengeldern übersteigt die Kreditnachfrage bei weitem. Im Ergebnis dieser Entwicklung konnte ein Jahresüberschuss von 3,1 Mio. Euro erzielt werden.

Der Bestand an Kundenkrediten wuchs um 133 Mio. Euro auf 1,2 Mrd. Euro. Im Berichtsjahr wurden neue Darlehen in Höhe von 348 Mio. Euro zugesagt. Der größte Teil der Darlehenszusagen entfiel mit 62,4% auf Unternehmen und Selbständige.

Das Interesse an den eigenen vier Wänden ist nach wie vor ungebrochen, ob als klassisches Einfamilienhaus oder Eigentumswohnung. Das Neugeschäft bei privaten Wohnungsbaukrediten stieg auf 93 Mio. Euro.

Alternative Anlagemöglichkeiten

Das Interesse unserer Kunden an Wertpapieren stieg bereits in den vergangenen Jahren stetig an. Das Wachstum um 23,1% im Vergleich zum Vorjahr zeigt nochmals einen enormen Sprung. „Unsere Kunden setzten auf Wertpapiere als renditeträchtige Anlagealternative in Zeiten des Niedrigstzinsniveaus“, berichtet Grit Fugmann. „Unsere gut ausgebildeten und erfahrenen Berater liefern das nötige Know-how, um langfristig von der Entwicklung der Märkte zu profitieren.“

Kontaktloses Bezahlen deutlich gesteigert

Im Jahr 2021 setzte sich der digitale Trend fort. Vor allem kontaktlose Zahlungen legten wieder überdurchschnittlich zu. Im Dezember 2021 wurden 79,1% der Girocard-Zahlungen kontaktlos getätigt. Dazu zählen kontaktlose Zahlungen mit physischer Karte und der digitalen Girocard im Smartphone.

„Außerdem sind wir mit unserer neuen Sparkassen-Card Debit Mastercard die wir seit November 2020 anbieten, ein Vorreiter in unserer Branche“, berichtet Michael Bräuer stolz. „Sie vereint die Vorteile einer klassischen Girocard mit denen einer Mastercard. Unsere Kunden können damit weltweit und auch online sicher bezahlen.“

Modernisierung der Filialen

Neben der Digitalisierung setzt die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien auch weiterhin auf die persönliche Beratung in den Filialen. Mit der Investition in die umfassende Modernisierung ihrer Standorte bekennt sich die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien zur Präsenz vor Ort. Im Geschäftsjahr 2021 wurden die Filialen Olbersdorf, Herrnhut, Reichenbach und Weißwasser fertiggestellt. Im aufwändig sanierten Beratungscenter Weißwasser setzt die Sparkasse auf maximalen Beratungskomfort für ihre Kundinnen und Kunden in großzügigen und modernen Räumlichkeiten.

Nachhaltige Zukunft

Die Sparkasse schaffte im vergangenen Geschäftsjahr ein vollelektrisches und zwei Hybrid-Fahrzeuge an. Sie senkte ihren Energieverbrauch seit 2012 um ca. 2,1 Mio. Kilowattstunden. Außerdem wurden drei Filialen mit Photovoltaikanlagen ausgestattet.

Traditionelle Ziele der Geldanlage wie Rendite, Risiko und Liquidität wurden im Jahr 2021 um die Dimension Nachhaltigkeit erweitert. Sie ist seitdem ein fester Bestandteil der Anlageberatung.

Für alle Menschen im Dreiländereck

Die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien förderte rund 300 Vereine und Institutionen sowie Initiativen und Projekte im Dreiländereck mit 1,3 Mio. Euro. Die Stiftung der Sparkasse unterstützte weitere 44 Projekte.

Über die Crowdfunding-Plattform „99 Funken“ konnten sechs Projekte erfolgreich begleitet werden, Tendenz steigend. Die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien zahlte 7,2 Mio. EUR Steuern.

Ausblick

Angesichts der Entwicklung der Sparkasse im abgelaufenen Geschäftsjahr blickt der Vorstand zuversichtlich, jedoch nicht ohne Sorge in die Zukunft. „Mögliche wirtschaftliche Auswirkungen durch den Ukraine-Krieg, die deutlich steigende Inflation und die damit sinkende Kaufkraft oder die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie sind im Moment noch schwer einzuschätzen. Wir rechnen deshalb mit einem rückläufigen Geschäftsergebnis für 2022“, erläutert Michael Bräuer.

Ungeachtet vieler Unwägbarkeiten ist eines sicher: Die Sparkasse steht ihren Kunden auch weiterhin vertrauensvoll zur Seite. Mit der stetigen Weiterentwicklung der digitalen Möglichkeiten in der Kundenberatung sieht sie sich bestens gewappnet, um ihre Kunden jederzeit vollumfassend zu betreuen. „Unsere Aufgabe wird es sein, eine gute Balance aus persönlichen und digitalen Formaten im Service und in der Beratung zu finden“, fasst Grit Fugmann zusammen.

Zahlenspiegel der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien

 

2021

(vorläufig)

2020

 

Veränderung

in %

Bilanzsumme 4.464 4.168 + 7,1
Jahresüberschuss 3,1 3,4 – 8,8
Kundeneinlagen 3.887 3.624 + 7,2
Kundenwertpapiere 522 424 +23,1
Kreditneugeschäft 348 301 +15,5
Kreditbestand 1.243 1.110 +12,0
Beschäftigte inkl. Auszubildende 454 467 – 2,9
Filialen 31+1 fahrbare Filiale 31+1 fahrbare Filiale
Geldautomaten 50 51
Angaben (außer Beschäftigte, Filialen und Geldautomaten) in Mio. Euro
Quelle Stat. Landesamt 2017 2018 2019 2020 2021
Bevölkerung im LK GR 256.587 254.894 253.201 251.420 248.635

Zittau, 17. Mai 2022

17. Mai 2022

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