Rekordjagd geht weiter
Die Rekordjagd an den Aktienmärkten hält weiter an. Auch wenn in der abgelaufenen Handelswoche die US-Inflationszahlen die Sorgen schürten, dass die Fed zur Eindämmung der Inflation die Zinsen langsamer senken wird als vom Markt eingepreist, bleibt die Stimmung an den Aktienmärkten konstruktiv.
Die Erwartungen auf solide Unternehmensgewinne sind fest verankert und entsprechend hat das Muster, dass Rückschläge bei Aktien recht schnell wieder als Kaufgelegenheit wahrgenommen werden, weiter Bestand. Sowohl der S&P 500 als auch der DAX schlossen bei Höchstständen.
Dem liegt aber auch eine Normalisierung der Weltwirtschaft nach den Turbulenzen der zurückliegenden Jahre zugrunde. Die Lieferketten funktionieren wieder wie vor Corona, die Inflation geht zurück, auch die Wirkung der Zinsanstiege nimmt ab. Die Weltwirtschaft pendelt sich nach den Schocks der vergangenen Jahre wieder ein und zeigt mit jährlich drei Prozent seit dem letzten Jahr ein bemerkenswert stabiles Wachstum. Davon profitieren auch die deutschen Unternehmen des Dax, denn sie sind weltweit agierende Unternehmen. Trotz der anhaltenden Reduzierung von Zinssenkungserwartungen der Fed hat sich der Goldpreis erneut den Höchstpreisen angenähert. Dies stützt die These, dass der Anstieg des Goldpreises in den vergangenen Wochen nicht durch zunehmende Inflationssorgen getrieben wurde. Vielmehr sind es politisch motivierte Käufe von Zentralbanken, die den Goldpreis nachhaltig stützen. Im Fahrwasser der reinen Anlagewährung Gold stiegen auch Kryptowerte auf neue Höchststände. Ihre Entwicklung trieben vor allem die Genehmigung neuer Finanzprodukte auf Kryptowährungen in den USA.
In der kommenden Woche steht die Sitzung der US-Notenbank im Fokus. Zwar waren die jüngsten Preisdaten für Januar und Februar unerwünscht hoch. Die Fed dürfte bei diesem Zinsentscheid jedoch kaum eine Meinungsänderung erkennen lassen, so dass die Erwartungen auf eine Zinssenkung im Juni bestehen bleiben werden. Die Stimmungsindikatoren der Europäischen Wirtschaft sowie der Ifo-Geschäftsklimaindex für den März könnten dagegen eine neue Richtung einschlagen und endlich auf eine langsame Konjunkturerholung hindeuten.
Frankfurt, 15. März 2024
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