Signale stehen auf Beschleunigung
Eine weitere Woche der Rekordjagd an den Aktienmärkten liegt hinter den Börsianern. Die Erwartung einer kräftigen Konjunktur in den Vereinigten Staaten sowie sinkender Zinsen hat die Kursbewegungen vor einigen Wochen in Gang gesetzt.
Die Inflation der vergangenen zwei Jahre ist ebenfalls Treibstoff für höhere Aktienkurse, denn steigende Preise bei kräftiger Nachfrage bescherten den Unternehmen höhere Umsätze und Gewinne. Mittlerweile haben die Kurse so viel Schwung aufgenommen, dass die Aufwärtsbewegung noch eine Weile lang weitergehen kann, bevor wieder eine Korrektur einsetzt. Nicht nur in den USA, sondern auch im Euroraum stehen die Signale auf eine Beschleunigung der Konjunkturdynamik. Selbst in Deutschland hellten sich die Stimmungsindikatoren etwas auf. Die Hoffnungen ruhen auf steigenden Einkommen der Konsumenten durch hohe Tarifabschlüsse sowie wieder mehr Nachfrage nach Investitionsgütern durch die Unternehmen. Ob hieraus eine kräftigere Konjunktur oder gar ein neuer Aufschwung resultiert, wird darüber entscheiden, wie weit die Aktienhausse noch reicht.
Unterdessen herrscht bei den Kapitalmarktzinsen wenig Bewegung. Die Finanzierungskonditionen haben sich in den vergangenen Wochen wieder ein wenig nach oben bewegt, ohne jedoch die hohen Niveaus aus dem Vorjahr zu erreichen. Bislang sieht es so aus, als sei den Notenbanken das Kunststück gelungen, die Inflation einzudämmen, ohne die Konjunktur allzu stark zu beschädigen. Allerdings ist der Stabilitätsauftrag noch nicht erfüllt: Die Inflationsraten liegen immer noch über 2 Prozent. Insbesondere die Preise für Dienstleistungen steigen noch zu schnell, sowohl in den USA als auch im Euroraum. Geht die Beruhigung hier nicht weiter, könnten sich die Aktienmärkte schnell wieder irritiert zeigen.
Frankfurt, 28. März 2024
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