Gute Nachrichten für die Aktien
Es war eine gute Woche für die Aktienmärkte. In den USA einigte sich der Senat auf ein mittelgroßes Infrastrukturprogramm und machte damit einen Schritt Richtung weiterer konjunktureller Dynamik in den kommenden Jahren. Die US-Notenbank bescheinigte den heimischen Banken grundsätzlich stabile Bilanzen, was den Kreditinstituten auch wieder Dividendenzahlungen an ihre Aktionäre ermöglichen wird. In Deutschland zeigten die Unternehmens-umfragen noch mehr Aufbruchstimmung nach der Coronazeit an – und das, trotz der vielfachen Produktionsbehinderungen durch die Knappheit von Vorprodukten und Materialien. Insbesondere die Lagebeurteilung beim Ifo-Geschäftsklimaindex nahm rekordverdächtig zu. Insgesamt also kein Wunder, dass eine Reihe von Aktienindizes in dieser Woche wieder neue historische Höchststände erreichten.
Inflation im Fokus
Obwohl im Juni sogar ein leichter Rückgang der Inflation im Euroraum möglich ist, bleibt die Inflationsrate im Fokus der Finanzmärkte. So holen die Unternehmen teilweise ausgefallene Preissteigerungen aus dem vergangenen Jahr nach. Dazu kommen Engpässe bei Material und Personal, welche die Vorleistungspreise bereits seit einiger Zeit stark steigen lassen. Hiervon könnte in den kommenden Monaten ein etwas größerer Teil als sonst üblich an die Verbraucherpreise weitergegeben werden. Ein solcher Preisschub ist jedoch noch kein Inflationsprozess. Hierfür müssten insbesondere die Löhne nachziehen. Darüber könnte der in der kommenden Woche erscheinende Arbeitsmarktbericht für die USA weiteren Aufschluss geben.
Zittau, 25. Juni 2020
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