Unternehmensstimmung sinkt
Die Aktienmärkte zeigten sich in der abgelaufenen Woche etwas verstimmt. Der deutsche Aktienindex Dax gab vorübergehend über 2,5 Prozent nach, nachdem er zu Beginn der Woche noch einmal an seinem historischen Höchststand gekratzt hatte.
Die Wirtschaftsdaten waren nicht dazu angetan, Euphorie zu erzeugen. Die Stimmung in den Unternehmen ist auch in diesem Monat weiter abgekühlt. Vielfältige Produktionshürden hindern die Unternehmen am Abarbeiten der hohen Auftragsbestände. Die neuesten Exportzahlen für die deutsche Wirtschaft waren zwar auf den ersten Blick erfreulich. Zieht man aber die Preissteigerungen bei Vorleistungsgütern ab, wird aus dem Exportanstieg ein Rückgang. Dies ist ein weiteres Zeichen dafür, dass es in der Weltwirtschaft nicht rund läuft. Die Entscheidung der EZB für eine sehr moderate Reduzierung ihres Anleihe-Kaufvolumens war an den Finanzmärkten erwartet worden und führte daher nicht zu Irritationen.
Inflation bleibt Top-Thema
Im Zentrum des Interesses an den Finanzmärkten stehen in der kommenden Woche die Preisdaten aus den USA. Fast überall haben in den vergangenen Monaten die Inflationszahlen stets nach oben hin überrascht. Insbesondere bei Rohstoff-, Transport- und Erzeugerpreisen ist der Druck hoch. Eine Überwälzung in die Verbraucherpreise haben viele Unternehmen angekündigt. Auch bei den jetzt anstehenden Zahlen für den Monat August dürfte die Inflationsrate in den USA weiter über fünf Prozent verharren. Eine neuerliche negative Überraschung könnte die US-Geldpolitik weiter unter Druck setzen, ihren laxen Kurs zu korrigieren.
Frankfurt, 10.09.2021
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