Aktienmärkte schlagen sich wacker
Es war keine leichte Woche, die es an den Börsen zu verarbeiten galt: Die schlechten Nachrichten aus Afghanistan, die steigenden Corona-Inzidenzwerte, Sorgen zu höheren Inflationsraten und auch rückläufige Konjunkturindikatoren. Diese Gemengelage hat den ifo Geschäftsklimaindex für August sinken lassen.
Die Erwartungen der Unternehmen haben für den weiteren Konjunkturverlauf deutlich nachgegeben. Die Gründe dafür liegen darin begründet, dass mit Aktivitätseinschränkungen bei den Dienstleistern durch neuerliche Corona-Hemmnisse zu rechnen ist und es seitens der Industrie zu Lieferengpässe bei Vorprodukten kommt. Für das dritte Quartal ist die Konjunkturdynamik indes klar aufwärtsgerichtet und auch die Gewinnsituation in den Unternehmen gut. Vor diesem Hintergrund haben sich die Aktienmärkte nahe ihrer Höchststände wacker geschlagen.
Marktrelevante Konjunkturdaten voraus
Die nächste Woche hat es in sich. Am Dienstag dürfte sich beim Einkaufsmanagerindex in China zeigen, welche aktuellen Belastungen aus der fortgesetzten No-Covid-Strategie mit erheblichen Restriktionen schon bei Einzelfällen entstehen. Wenige Stunden später werden die Preisdaten für Euroland mit einem Anstieg der Inflationsrate im August bekannt gegeben. Basis- und Sondereffekte sind hier maßgeblich, doch bleiben für die Europäische Zentralbank die Unwägbarkeiten über die weitere Inflationsdynamik unter besonderer Beobachtung. Die kommende Woche schließt mit dem US-Arbeitsmarktbericht, also der marktrelevanten Beschäftigungsentwicklung, die Raum für Enttäuschungen bietet.
Frankfurt, 27.08.2021
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