Corona belastet weiterhin
Die Stimmung an den Aktienmärkten ist in der zurückliegenden Woche etwas angespannter geworden. Erneute Rekorde bei den Covid19-Ansteckungen und Todesfällen in Deutschland machten es in den Augen der Börsenteilnehmer immer mehr fraglich, ob mit einem harten Lockdown bis nach Weihnachten gewartet werden kann.
In den USA ging es zudem nicht voran mit weiteren Fiskalhilfen. An der Mollstimmung konnte auch die Zulassung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer in den USA nichts ändern. Auch dort leidet die Wirtschaft nun langsam unter den steigenden Fallzahlen und den damit einhergehenden regionalen Restriktionen für die Wirtschaft. Zwar werden die hohen Kursniveaus grundsätzlich wohl Bestand haben, aber auch die Börse könnte auf ein etwas trübes Jahresende zusteuern.
Stimmung in der zweiten Welle
Europa leidet unter hohen Covid-19-Infektionszahlen und den damit verbundenen Lockdown-Maßnahmen. Das geht an der Wirtschaft nicht spurlos vorüber. Dies dürften auch die Einkaufsmanagerindizes für Euroland im Dezember zeigen, ebenso wie das in der kommenden Woche veröffentliche ifo-Geschäftsklima. Allerdings bleibt es dabei: Der Wirtschaftseinbruch im vierten Quartal wird in Euroland wesentlich geringer ausfallen, als der Einbruch im Frühjahr. Denn die europäische Industrie, darunter insbesondere die deutsche, ist im vierten Quartal eine wichtige Stütze für die Gesamtwirtschaft geworden, während hingegen die Dienstleister besonders stark durch die Lockdown-Maßnahmen belastet werden.
Frankfurt, 11. Dezember 2020
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