4. Oktober 2021

Das Ende der Gemütlichkeit

Es wird etwas ruppiger an den Aktienmärkten. Nachdem das Ergebnis der Bundestagswahl zu Beginn der Woche noch mit Kursanstiegen begrüßt wurde, traten im Wochenverlauf schnell andere Themen in den Fokus. Insbesondere die immer häufigeren Probleme mit Materialknappheiten und Lieferengpässen in der Weltwirtschaft lassen den Konjunkturherbst inzwischen recht trüb aussehen. Das sorgt für sinkende Aktienkurse.

Ein weiteres Ergebnis dieser Flaschenhals-Ökonomie sind Preissteigerungen. Letztere werden auch an der deutschen Inflationsrate deutlich. Sie lag im September bei 4,1 Prozent. Die Finanzmärkte nahmen es jedoch relativ gelassen hin. Hier hat sich inzwischen die Meinung durgesetzt, dass sich mit einer Normalisierung in der Industrie im kommenden Jahr auch die Inflationsrate wieder verringern wird.

Signale für die Geldpolitik

Das Datenhighlight der kommenden Woche ist der September-Bericht vom US-Arbeitsmarkt. Bereits im August sorgte das Infektionsgeschehen in den USA dafür, dass die Anzahl der Beschäftigten weniger stärker anstieg als in den Vormonaten. Sollte sich diese Tendenz fortsetzen, würde dies den Druck auf die US-Notenbank nehmen, ihre Geldpolitik wegen hoher Inflationszahlen zu straffen. Aktien- und Rentenmärkte würden wieder ein wenig durchatmen. In Deutschland werden die Produktionszahlen für den August wahrscheinlich einen weiteren Rückgang in der Industrie anzeigen, der weder durch die Bauproduktion noch durch die Energieerzeugung kompensiert werden kann.

Frankfurt, 01.10.2021

4. Oktober 2021

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