Jeder Schüler darf und muss so sein, wie er ist!
Gereon Jörn holte mit „Ich bin ok – du bist ok“ am 15. Januar 2020 dreihundert Schüler der Oberschule Niesky und Rothenburg sowie des Friedrich-Schleiermachergymnasiums im Nieskyer Bürgerhaus ab. Er erklärte auf eine leicht verständliche Art und Weise, wieso der eine anders ist, als der andere und wieso es völlig okay ist, dass jeder genau so ist, wie er ist.
Die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien lud einen Topspeaker nach Niesky ein, um Schüler der 7. – 10. Klassen zu begeistern und ihnen einen Potpourri an Wissen für ihre persönliche sowie berufliche Zukunft mitzugeben.
Gereon Jörn, Experte der Charakterkunden sowie Menschenkenntnis und selbsternannter „Potenzialwecker“ erklärte in seinem spannenden Vortrag, wieso jeder Mensch auf seine Art besonders ist. Ob der Klassenclown, der Wichtigtuer, der Ruhige in der Ecke, der Platzaufräumer oder der Schulbrotteiler. „Es gibt kein richtig und kein falsch. Wir sind alle anders. Jeder hat seine Stärken und Schwächen“, erklärte Jörn den Schülern. „Anders ist einfach eine andere Form von richtig.“
Als er sagte, dass der Ausspruch „behandle andere so, wie du behandelt werden willst“ völliger Quatsch ist, zog sich ein Raunen durch die Zuschauer. Er führte weiter aus „dann stoßen wir doch nur auf Menschen, die so sind wie wir“. „Behandle andere so wie SIE behandelt werden wollen“, das ist die hohe Kunst. Und dazu muss man natürlich herausfinden, mit wem oder besser, mit welchem Typ ich es zu tun habe. Jörn machte dies anhand der Farbenlehre aus der Charakterkunde fest. Er beschrieb den „Roten“ als „Choleriker“. Das ist ein Mensch der wetteifernd, zielbewusst, entschieden, dominant und vorantreibend ist. Er strebt nach Status, Macht und Profit. Dieser Typ will Entscheidungen treffen. Der „Blaue“, der „Melancholiker“, ist da völlig anders. Er ist vorsichtig und genau. Er hinterfragt gern und braucht viele Informationen, bis er sich entscheidet. Außerdem arbeitet er gerne mit To-Do-Listen und freut sich, wenn er etwas abhaken kann. Der „Gelbe“, der „Sanguiniker“, steht gerne im Mittelpunkt, spielt den Klassenclown. Er ist unterhaltsam und kurzweilig. Er braucht Lob und Anerkennung, da freut er sich und wächst über sich hinaus. Und der „Grüne“, genannt „Phlegmatiker“, sorgt für die Harmonie in der Klasse. Er ist gelassen, achtsam und mitfühlend. Das ist der, der gerne ein Getränk oder Häppchen anbietet und zusieht, dass es allen gut geht.
Was lustig klingt, ist Tatsache, denn diese „Typen“ zeigen auf eine unterhaltsame Art die Unterschiede der Menschen. Und es verdeutlicht nochmals die Botschaft von Jörn, dass Unterschiede genau richtig und wichtig sind.
Das Schöne dabei ist, das jeder Mensch alle Typen in sich trägt, nur die Anteile verschieden sind. Somit hat jeder die Basis in sich, um den Anderen zu verstehen. Schlussendlich geht es darum, dass jeder Mensch wertvoll ist und egal was passiert, er wird es immer bleiben.
Mich beeindruckte neben den vielen Erkenntnissen, wie Jörn unterschwellig das Thema Mobbing aufgriff und den Schülern klar machte, dass sich nicht derjenige die Schuld geben darf, der geärgert wird, sondern diejenigen über sich nachdenken sollten, die andere klein machen. Als er diese These in den Raum warf, kehrte kurz Ruhe ein.
Die Schüler waren begeistert von dem, was sie hörten sowie lernten und fanden die lockere Art der Wissensvermittlung toll. Hochinteressant war es natürlich zu hören, wie sie ihre Lernzeit um 50% verringern können. Hier waren sie besonders hellhörig und Jörn löste das „Geheimnis“ zügig auf. Ein lerntypengerechtes Lernen ist die Lösung. Damit erklärte er, weshalb manche Schüler nur zuhören brauchen, andere mitschreiben und dritte sich in Lerngruppen austauschen. Er machte deutlich, dass das, was beim Einen funktioniert, beim Anderen noch lange nicht erfolgreich sein muss. Jeder Lerntyp hat seinen bevorzugten Kanal, über den er sich Wissen am Besten aneignet.
Besonders schön war außerdem, dass Jörn die Schüler motivierte nach vorne zu schauen und sich Ziele für die Zukunft zu setzen. Außerdem ging er darauf ein, dass sie sich selbst dabei niemals außer Acht lassen sollten, denn die Fähigkeit sich selbst zu lieben ist enorm wichtig, um im Leben glücklich zu sein. Und das schafft niemand anderes als man selbst, jeder ist für sich verantwortlich.
Mit den Worten „nehmt euch so wie ihr seid, respektiert und euch“ schloss er seinen Vortrag und erhielt einen tosenden Applaus.
Wir wünschen ihnen weiterhin gutes Lernen, Spaß in der Schule und viel Erfolg für ihren Berufsweg, der gerne in unserer Sparkasse beginnen kann – hier bist du richtig.
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