Knappheit treibt die Preise
Das bestimmende Thema der vergangenen Tage war Knappheit. Die Knappheit sowohl von Rohstoffen, als auch von Vorleistungsgütern und Transportkapazitäten führte zu spürbaren Produktionsproblemen bei den Unternehmen, wie den jüngsten Umfragen zu entnehmen war. Daneben gab es einen weiteren Mangel: Wind.
Auch bei der Stromproduktion kam es zu Engpässen, die die Preise für Großhändler an den Strombörsen nach oben trieben. Eng wurde es zudem bei Rohöl und Erdgas, weil die Tropenstürme im Golf von Mexiko die dortige Produktion behindern. Insofern ist es nur logisch, dass die Inflationsdiskussion weiterhin auf Hochtouren läuft. Immerhin stiegen die US-Verbraucherpreise im August mit 5,3 Prozent etwas moderater als im Vormonat. Das wiederum hielt die Unruhe an den Aktienmärkten trotz der genannten Widrigkeiten in Schach, sodass diese weitgehend seitwärts tendierten.
Leitzinswende – aber nur in Norwegen
Neben der US-Notenbank Fed wird in der kommenden Woche eine weitere, deutlich kleinere Zentralbank im Fokus stehen. Norwegen dürfte am Donnerstag als erstes Industrieland nach der Corona-Krise die Leitzinswende vollziehen. Wenige Stunden zuvor wird am Mittwochabend in den USA die Fed ihre geldpolitische Entscheidung kommunizieren. Dort ist eine erste Leitzinserhöhung vorerst nicht in Sicht. Allerdings könnte es klare Signale für eine Rückführung der Anleihekäufe geben, die zum Jahreswechsel 2021/22 beginnen könnte. Für Euroland werden die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes und das ifo Geschäftsklima für Deutschland aktuelle Einblicke in die Lage der Unternehmen geben.
Frankfurt, 17.09.2021
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