Korrektur an den Aktienmärkten hält an
Die Korrektur an den Aktienmärkten, die sich in der Vorwoche insbesondere bei US-amerikanischen Hightech-Werten andeutete, hielt an. Nachdem der Technologieindex Nasdaq von seinem letzten Höchststand knapp 10 Prozent nachgegeben hatte, setzen zwar zur Wochenmitte wieder Käufe ein. Eine nachhaltige Erholung war dies aber nicht.
Die Kursbewegungen zeigen, dass es in den letzten Wochen mit dem Börsenaufschwung einfach zu schnell ging. Hier zeigt sich aber auch wieder, dass viele Anleger noch an der Seitenlinie stehen und ihre Aktienbestände aufstocken wollen. Das K.o.-Kriterium für die Aktienmärkte wäre jedoch wohl ein neuerlicher Stillstand der Wirtschaft etwa aufgrund von erneuten landesweiten Schulschließungen. Nach der US-Fed hat nun auch die EZB deutlich gemacht, dass sie noch sehr lange an ihrem ultralockeren geldpolitischen Kurs festhalten wird. Auch dies ist eine starke Stütze für die Märkte.
Starkes drittes Quartal
Die Konjunkturerholung verlangsamt sich zwar gerade. Das Wachstum der deutschen Wirtschaft sollte mit 6 Prozent im dritten Quartal dennoch kräftig ausfallen. Das dürfte auch die Konjunkturumfrage des ZEW-Instituts aus Mannheim für den September feststellen. Die Ergebnisse werden in der kommenden Woche veröffentlicht. Ebenfalls in den nächsten Tagen tagt die US-Notenbank. Wie bei der EZB erwarten die Beobachter keinen Wechsel der konjunkturfreundlichen Politik. Ob die laufende Verhandlungsrunde über den Brexit tatsächlich so aussichtslos verläuft, wie es zu Beginn ausgesehen hat, erweckt außerhalb des Vereinigten Königreichs schon kaum mehr Aufmerksamkeit.
Frankfurt, 11. September 2020
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