Kursrallye geht weiter
Und wieder neue Rekorde: An den europäischen Aktienmärkten wurden auch in dieser Woche neue Höchststände erreicht.
Vorausgegangen war die Erleichterung, dass bei der US-amerikanischen Inflation für den Juli „nur“ eine Rate von 5,4 Prozent herausgekommen war. Das bedeutete zumindest keine Beschleunigung des Preisauftriebs, der die US-Notenbank zu Bremsmanövern zwingen könnte. Zudem deutete die Struktur der Preisbewegungen auf einen Rückgang der stark gestiegenen Inflationszahlen in den kommenden Monaten hin. Auch die US-Aktienmärkte präsentierten sich stark, lediglich Asien hinkte etwas hinterher. Das hat zum Teil mit wieder aufkommenden coronabedingten Einschränkungen in der Produktion und beim Transport zu tun. Wesentlicher allerdings sind hier die neu auferlegten Beschränkungen für chinesische Internetfirmen. Die neue Industriepolitik der chinesischen Regierung schränkt einige Unternehmen deutlich ein, und auch die Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft werden kritisch gesehen.
Zahlen aus den USA und China
Daten aus Asien und den Vereinigten Staaten dominieren das Geschehen in der bevorstehenden Woche. In den USA werden die Einzelhandelsumsätze für den Juli veröffentlicht, die wahrscheinlich weiter angestiegen sind. Die Luft dürfte jedoch in den kommenden Monaten dünner werden, weil die staatlichen Transferleistungen langsam abnehmen. China wird die Industrieproduktion veröffentlichen. Hier ist die Nach-Corona-Aufholjagd schon wieder vorbei, und die Zuwächse haben sich normalisiert. Die Analysten werden eher besonders auf Schwächesignale in der chinesischen Wirtschaft achten. Eine Verlangsamung des Wachstums der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft wird zwar bereits erwartet, das Ausmaß ist jedoch unsicher.
Frankfurt, 13.08.2021
Ihr Kommentar