Luther im Fokus, unsere Region im Blick
500 Jahre Reformation haben auch in der Oberlausitz Spuren hinterlassen, auch wenn ein aktuelles Theaterprojekt davon ausgeht, dass Luther sozusagen nie hier (bzw. in Schlesien) war. Auch in einer aktuellen Ausstellung betrachten die Initiatoren aus verschiedenen Blickwinkeln, welchen Stellenwert das Erbe der Reformation für unsere Region – und darüber hinaus – haben könnte.
Die Oberlausitz wurde seit jeher von wichtigen historischen Ereignissen und Anschauungen geprägt. Dazu zählt auch die Reformation. Nun beschäftigen sich im Lutherjahr 2017 in unserer Region gleich zwei unterschiedliche Projekte mit dem Thema.
Das Theaterprojekt „Luther war nie in Schlesien“ gehört zum Verbundprojekt „Gesichter der Reformation“. Es ist in erster Hinsicht ein Angebot von Jugendlichen für Jugendliche – und zwar beiderseits der Neiße. Und hier wie dort stieß es auf nachhaltiges Interesse und eine spürbare Resonanz. Nachdem es bereits 2016 – quasi vorab – vor insgesamt ca. 700 polnischen wie deutschen Jugendlichen präsentiert wurde, sind 2017 insgesamt 10 Aufführungen realisiert worden bzw. noch geplant, wiederum in Polen wie in Deutschland. Im Mittelpunkt stehen dabei zwei Jugendliche, die sich in einer fiktiven Zeitreise ausgewählten Brennpunkten und Persönlichkeiten während der Zeit der Reformation in unserer Region nähern.
Ebenso haben die Städtischen Museen Zittaus vorwiegend die jüngere Generation unseres Landkreises als Zielgruppe im Visier. In der noch bis zum 7. Januar 2018 im Franziskanerkloster besuchbaren Ausstellung „Ganz anders. Die Reformation in der Oberlausitz“ steht der regionale Bezug (einschließlich Böhmen und Schlesien) im Vordergrund. Verbunden mit museumspädagogischen Führungen, Workshops und Arbeitsmaterialien für den Unterricht soll Jugendlichen verschiedener Altersstufen ein passender Zugang zu dieser wichtigen historischen Epoche und zur Entwicklung der Oberlausitz in jener Zeit ermöglicht und vermittelt werden.
Beide Projekte werden von der Stiftung der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien finanziell unterstützt. Und für die Förderung der Ausstellung fand sich mit der Ostdeutschen Sparkassenstiftung ein weiterer wichtiger Partner (Titelfoto).
Copyright Titelfoto: Gerd Goldberg
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