27. September 2021

Resistente Aktienmärkte

Eine bewegte Börsenwoche liegt hinter uns. Die Schieflage des Immobilienentwicklers Evergrande war für den chinesischen Finanzmarkt zu Beginn der Woche ein Schock. Glücklicherweise ist der dortige Kapitalmarkt – ganz im Gegensatz zur Güterproduktion – international noch verhältnismäßig schwach vernetzt.

Ausländische Gläubiger waren von den Ereignissen insofern kaum betroffen, was einen erheblichen Unterschied zur Lehman-Pleite vor mehr als zehn Jahren darstellt. Ein wahrscheinlich nachlassendes Wirtschaftswachstum in China aufgrund der Turbulenzen im Immobiliensektor wird trotzdem die Weltwirtschaft in den kommenden Monaten belasten. Hierzulande erholten sich die Aktienkurse schnell wieder, selbst nachdem die US-Notenbank Mitte der Woche eine Straffung ihrer Geldpolitik in Aussicht stellte.

Inflationsgespenster

Der Aufreger der kommenden Woche wird die Inflationsrate in Deutschland sein. Unter anderem aufgrund der Produktionsengpässe in der Weltwirtschaft steigt die Inflationsrate auf mehr als 4 Prozent an. Obwohl einzelne Preise bereits wieder rückläufig sind, wird es doch bis ins kommende Jahr hinein dauern, bis die Zahlen wieder Richtung des Inflationsziels der Europäischen Zentralbank von 2 Prozent fallen. Auch der Einkaufsmanagerindex aus China wird starke Beachtung finden, gibt er doch Auskunft darüber, wie sehr die gegenwärtigen Finanzturbulenzen in China die Stimmung in der Wirtschaft beeinträchtigen.

Frankfurt, 24.09.2021

 

27. September 2021

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