18. November 2014

Von Zittau nach Hanoi – Ein Blick über den Tellerrand

Bereits im Juni konnten wir an dieser Stelle über die Arbeit der Sparkassenstiftung für Internationale Kooperationen berichten. Seit 3 Wochen ist unsere Kollegin Lisa Elßner für die Stiftung in Vietnam unterwegs. Wie es dazu gekommen ist und was ihre Aufgaben vor Ort sind, schildert sie im folgenden Bericht.

„Eigentlich geht mein morgendlicher Weg zur Arbeit durch die ruhige Zittauer Innenstadt. Seit drei Wochen führt er mich allerdings durch die von Motorrollern verstopften Straßen einer 6,5-Millionen-Metropole – Hanoi, die Hauptstadt Vietnams.

Straßenverkehr in Hanoi

Mit einem gemeinsamen Stipendienprogramm senden die Sparkassenstiftung für internationale Kooperation und die Eberle-Butschkau-Stiftung pro Jahr fünf bis zehn Praktiker der Sparkassen-Finanzgruppe bzw. Kollegiaten/Alumni der Eberle-Butschkau-Stiftung für mehrere Wochen in eines der weltweiten Projekte der Sparkassenstiftung. Durch eines dieser Stipendien erhielt ich dieses Jahr die Möglichkeit, vor Ort in Vietnam die Entwicklungsarbeit der Sparkassenstiftung zu unterstützen.

Grundlage der Arbeit der Stiftung ist, dass sie Finanzinstitutionen in Entwicklungs- und Transformationsländern auf Augenhöhe begegnet und vor allem durch Know-How-Transfer unterstützt. Dabei greift sie die zentralen Erfolgsfaktoren der deutschen Sparkassen auf und passt diese an die Gegebenheiten vor Ort an.

Während meines Aufenthalts arbeite ich bei TYM (eine Mikrofinanzinstitution mit rd. 100.000 Kundinnen) am Thema finanzielle Grundbildung. Die meiste Zeit verbringe ich dabei im Head Office in Hanoi und bin an einzelnen Tagen auch auf dem Land unterwegs. Dort besuche ich Kundentreffen, sogenannte Center Meetings. Hier sammelt die Bank regelmäßig die Kreditraten der Kundinnen (Mikrofinanzinstitutionen legen ihren Fokus grundsätzlich auf weibliche Kunden) ein und hält Trainings zu Finanzthemen ab. Beispielsweise bekommen die Frauen dabei erklärt, wie man ein Haushaltsbuch führt.

Während eines Center Meetings, in dem Kreditraten eingesammelt werden

In den letzten drei Wochen habe ich das Land lieben gelernt. Besonders schön ist, dass die Menschen hier so unwahrscheinlich nett sind. Auch die Natur in Vietnam ist natürlich beeindruckend. Das Essen ist sicher zum Teil exotischer als bei uns, aber wirklich sehr lecker. Als ich dann allerdings letzte Woche mit meinen Kollegen Schlange probieren sollte, musste ich mich schon etwas überwinden. ;-) So schlecht war es dann aber gar nicht… Die Zeit und Arbeit in Vietnam ist eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte.“

Titelbild: Sparkassenmitarbeiterin Lisa Elßner (Mitte) mit Mitarbeitern des TYM und Einheimischen

18. November 2014

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