Wenn die Mönche ziehen …
Die Historischen Mönchszüge auf dem Oybin gehören seit Jahren zu den festen Zeremonien und viel beachteten Veranstaltungsreihen in unserer Region und darüber hinaus. Zu den Förderern dieser Attraktion zählt auch die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, die den Verein Historische Mönchszüge Berg Oybin e.V. und insbesondere die Akteure unterstützt. Wir sprachen mit dem Vereinsvorsitzenden Günter Arndt … über historische Bezüge, aktuelle Pläne und mehr.
Hallo Herr Arndt, schön, dass Sie sich Zeit für uns nehmen. Seit wann gibt es die Historischen Mönchszüge nun wieder und wie lange sind Sie schon dabei?
Ich bin seit dem Jahre 1983 bei den Mönchszügen, die damals noch unter der Regie des Dorfclubs Oybin liefen.
Wie kamen Sie denn zu Ihrer Rolle als „Mönch“?
Oybiner Heimatfreunde hatten mich gebeten, an dieser touristischen Attraktion mit zu machen. Ich fand diese Variante der Darstellung einer geschichtlichen Epoche in einem Teil der Region sehr interessant.
Die Zeit der Mönche auf dem Oybin ist ja schon einige Jahrhunderte her. Doch wann wurde dann ihrer wieder gedacht?
Seit dem Verlassen des Klosters wurden in den Jahrhunderten an Festtagen immer wieder spontan musikalische Veranstaltungen in der Klosterruine durchgeführt. Die eigentliche Geschichte der Mönchszüge begann am 9. Juli 1851 mit einem Mönchszug des Zittauer Gesangsvereines „Liederkranz“.
Was ist denn aktuell an Aktivitäten geplant und wo kann man den Historischen Mönchszug erleben?
Die Mönchszüge kann man von Mitte Mai bis Ende September auf dem Berg Oybin in der Burg- und Klosteranlage erleben. Die Termine sind unter moenchszug-oybin.de einsehbar. Außerdem werden wir auch in diesem Jahr wieder an zahlreichen regionalen Veranstaltungen teilnehmen, beginnend mit dem Spectaculum in Zittau. Und gleich der erste „offizielle“ Mönchszug wird etwas Besonderes: Wir erwarten den 120.000. Besucher der Mönchszüge seit dem Neubeginn 1982. Zudem werden wir, gemeinsam mit der Gemeinde Oybin, eine Tagesfahrt nach Rudna/Polen, der Partnergemeinde von Oybin, unternehmen und dort auftreten. Und 2018 wird der Verein erneut nach L’Aquila in Mittelitalien fahren. Dort hatten wir 2008 mit dem „Centro Internazionale Studi Celestiniani“ und der Stadt einen Partnerschaftsvertrag abgeschlossen und wurden so in die große Familie der Cölestiner-Freunde in Europa aufgenommen.
Was sagen Ihre Kollegen, Freunde und Familie zu Ihren Auftritten?
Viele meiner Freunde sind selbst bei den Mönchszügen aktiv dabei. Und meine Familie unterstützt mich als derzeitigen Vorsitzenden in vielerlei Hinsicht bei der Erfüllung meiner Aufgaben. Sie finden es eine sehr schöne Sache, persönlich etwas für den Tourismus in unserer Region zu tun.
Und wie greift Ihnen die Sparkasse unter die Arme?
Es freut uns natürlich sehr, wenn wir einen so starken Partner wie die Sparkasse an unserer Seite wissen. Vor ein paar Jahren wurden wir bei der Neuanschaffung der damals 20 Jahre alten Notenmappen von der Sparkasse unterstützt. Wir erhalten ebenfalls eine finanzielle Zuwendung zur Erstellung von Werbematerial.
Haben Sie abschließend einen Wunsch für Ihre Auftritte?
Der Verein hat sich die Pflege des Kulturgutes unserer Heimat in die Satzung geschrieben. Wir werden dies weiterhin sehr aktiv und gern tun und mit konkreten Aktivitäten umsetzen. Dazu zählen beispielsweise Werbefahrten oder die Möglichkeit, bei unseren Veranstaltungen Gastchöre aus anderen Regionen Deutschlands auftreten zu lassen. Etwas Sorge bereitet uns der hohe Altersdurchschnitt der aktiven Sänger unseres Chors. Es wäre prima, wenn weitere Interessierte zu uns finden und mit dazu beitragen, die Mönchszüge noch viele Jahre als Traditionsveranstaltung zu erhalten und zu gestalten. Wir freuen uns über jede Anfrage, einfach via Webseite (siehe Link unten) bei uns melden.
Herr Arndt, vielen Dank für Ihre interessanten Ausführungen und Hinweise auf die nächsten Veranstaltungen!
Weitere Informationen, alle Termine und Kontaktmöglichkeiten finden Interessierte hier!
Titelbild: Copyright Verein Historische Mönchszüge Berg Oybin e.V.
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